EINE DOKUMENTATION
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Bau und Streckeneröffnung Am 1. Juli 1890 eröffnete die Bergisch-Märkische Eisenbahn- Gesellschaft (BME) das 10,8 Kilometer lange Teilstück der „Sülztalbahn“ zwischen Köln-Mülheim und Lindlar. Zu diesem Zeitpunkt gab es in Rösrath nur die Haltepunkte Forsbach und Hoffnungsthal. Die 44,7 Kilometer lange Gesamtstrecke ging erst am 16. Dezember 1912 in Betrieb, da der Hoffnungsthaler Tunnel verlängert wurde. Erst mit Eröffnung der 22,81 Kilometer langen eingleisigen „Oberbergischen Bahn“ von Köln-Kalk über Rösrath nach Overath bekam Rösrath seinen Bahnhof. Diese Strecke verband die „Sülztalbahn“ mit der „Aggertalbahn“.

Das Empfangsgebäude Rösrath

Das traufenständige, zweistöckige und verschieferte Fachwerkgebäude mit Krüppelwalmdach und beidseitigen Flachdachgauben hatte im Osten einen Fachwerkanbau mit Backsteinausfachung (Wandfüllung zwischen den tragenden Teilen) für den Güterschuppen. Zwischen beiden Bauten war ein Giebelrisalit an der Ortseite errichtet worden. Das Gebäude besaß Rechteckfenster auf allen Stockwerken. In Erdgeschoss befanden sich ein Warteraum mit Fahrkarten- und Gepäckschalter sowie weitere Diensträume. Im Giebelrisalit führte ein Treppenhaus zum Obergeschoss, wo sich die Wohnung des Stationsvorstehers befand. Ein separater Abort ergänzte die Bahnhochbauten. Die Gleisanlage bestand aus drei Bahnsteiggleisen mit Inselbahnsteig, der über einen Personentunnel erreichbar war. Die Treppen zum Bahnsteig besaßen Überdachungen. Dazu kamen vier Gütergleise. Es gab insgesamt 12 Weichen. Der Bahnhof gehörte 1938 zur Rangklasse III. Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen 1882 wurde die BME von den Königlich Preußische Staatseisenbahnen (K. P. St. E.) übernommen. 1959 erhielt der Bahnhof ein Stellwerksgebäude für den Fahrdienstleiter sowie ein Wärterstellwerk. 1984 wurde erstmals auf Initiative des Oberbergischen Kreises die erste City-Bahn ins Leben gerufen. Das Projekt wurde ein voller Erfolg und wurde in den 1990er-Jahren auch in anderen Gebieten übernommen. Die Gütergleise wurden zurückgebaut. 1990 nahm die Deutsche Bundesbahn (DB) die Stellwerke von 1959 aus dem Betrieb. Ab 2003 baute die Deutsche Bahn AG (DBAG) die Gleisanlage sukzessive zurück. Das Stationsgebäude samt Güterschuppen wurde verkauft. 2020 wurden die Treppenzugänge zu den Bahnsteigen durch Rampen ersetzt, was die Anlage barrierefrei machte. Was hat sich verändert, was ist geblieben Die Schieferverkleidung des Empfangsgebäudes wurde durch Abdeckplatten ersetzt. Der Bahnhof steht unter Denkmalschutz.
Filmbild Rösrath

Bahnstation Rösrath

Köln - Overath Köln-Mühlheim Overath
Köln-Mülheim - Lindlar Köln-Mülheim Lindlar Planung und Konzession
Bilder Rösrath
Bahnhof von 1890
Luftaufnahme
Bahnhof ca. 1937
Bahnhof 1848 Rösrath ca. 1937