Bau und StreckeneröffnungMit Eröffnung des 29,14 Kilometer langen Steilstücks der Lahntalbahn zwischen Weilburg und Limburg (Lahn) am 14. Oktober 1862 gab es in Arfurt (Lahn) nur ein Streckenwärterhaus in der Nähe der Ortschaft Runkel. Erst 1897 wurde eine Betriebsstelle in Arfurt eingerichtet. Hier wurde der Kalk des nahen Kalkwerks Auerberg auf die Eisenbahn verladen. Es gab zwar einen Schiffsanleger in der Nähe sowie eine schmale Unterführung unter den Streckengleisen, aber die Kalkwerke bevorzugten den Transport über die Schiene. Eine Weiche und ein Ladegleis wurden verlegt.
Das Empfangsgebäude Arfurt (Lahn)
Mit der Einrichtung eines mechanischen Stellwerks 1914 entstand auch die Personenhaltestelle mit kleinem Fachwerkgebäude und verputztem Gefache auf rechteckigem Grundriss mit Satteldach. Es besaß hohe Rechteckfenster und einen Zugang von Hausbahnsteig. Jetzt konnten die Reisenden eine Fahrkarte lösen.Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen•1930 wurde eine Wellblechhütte errichtet, die bis heute noch als Warteraum dient.•2011 wurden die Bahnsteige von der Deutschen Bahn AG (DBAG) saniert.Was hat sich verändert, was ist gebliebenDie Bahnhofsgebäude sind in einem guten Zustand und stehen unter hessischem Denkmalschutz.
Bahnstation Arfurt (Lahn)
Bilder Arturt (Lahn)
Bahnwärterhaus von 1862
Luftaufnahme
Arfurt (Lahn) - Hp - FAFR2 : 76C1 : SD14-Jun15
Planung und KonzessionDurch Nassauische Konzession vom 31. März 1857 (Nassauisches Verordnungsblatt Jahrgang 1857 Nr 8) erhielt die Wiesbadener Eisenbahn-Gesellschaft die Genehmigung zum Bau und Betrieb einer Strecke Weilburg - Kerkerbach - Eschhofen - Limburg (Lahn).Die Wiesbadener Eisenbahn-Gesellschaft nahm den Namen Nassau Rhein- und Lahn-Eisenbahn-Gesellschaft an. Trotz der der Gesellschaft erteilten Konzession wurde auf Grund des Staatsvertrages zwischen Preußen und Nassau am 8. Februar 1860 (Nassauisches Verordnungsblatt Jahrgang 1860 Nr 14 Seite 124) die Lahntalbahn von dem Nassauischen Staat auf Staatskosten gebaut und betrieben.